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Bassumer Wanderungen

Helldiek, Dicke Braken, Wichenhausen

hiking Die Bassumer Stiftskirche Nach dem Start im Zentrum kommt man an ihr vorbei
Klick in das Bild für größere Fotos (© ga&ul 2020-0§)

Ziel der heutigen Wanderung ist ein Waldgebiet im Westen von Bassum bei Helldiek. Dieser Wald und die umgebende Landschaft sowie der zugehörige Ortsteil Helldiek liegen auf einem Geestrücken etwa zwanzig Meter höher als die kleine Stadt. Um dorthin zu gelangen, kann man im Zentrum parken, sinnvoll, wenn man nach der Wanderung noch in Bassum einkehren will. Wer es kürzer haben möchte, parkt am besten auf dem kleinen Parkplatz an der Freudenburg (siehe Karte: Straße Am Damm, vor der Klosterbachbrücke).

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Prinzhöfte
Vom Park der Freudenburg aus müssen wir erst ein Stück an Straßen entlanglaufen. Wir biegen links in den Hafter Weg ein, kurz darauf wieder links und können nun endlich in die Landschaft eintauchen. Hinter den letzten Häusern breiten sich Pferdeweiden aus, die zum Garbruch und den hindurch fließenden Garbruchsgraben zur Linken hin abfallen. Der Abhang ist zum Teil steil. Es sieht so aus, als sei hier mal Sand abgebaut worden. Es geht noch einmal links um die Ecke am Waldrand entlang, dann wenden wir uns nach rechts auf einem Wiesenpfad den Hang hinauf. Ein paar schon etwas in die Jahre gekommene Obstbäume leuchten uns mit weißen Blüten vor blauem Himmel entgegen.
Im Zickzack zieht sich unser Weg weiter den Hang hinauf. Immer am Rand der Besiedlung entlang laufend erreichen wir schließlich den lichten, frühlingsgrünen Buchenwald. Dabei laufen wir direkt auf einige Gebäude hinter einem Gittertor zu. Sie gehören zur Prinzhöfte-Schule. Bevor die Schule sich hier angesiedelt hat, war ein sogenanntes Warnamt in den Gebäuden untergebracht, die jetzt die Schule zum Teil übernommen hat. Im Hintergrund befindet sich außerdem noch ein Bunker, der von vom Verein "Warnamt II" betreut wird. 10.000 Quadratmetern umfasst der Bunker, zum großen Teil unter der Erde. Er führt vier Stockwerke in die Tiefe – 15 Meter tief. Es ist ein Labyrinth aus Stahltüren, Treppen und Räumen. Wer näheres hierüber und zum Konzept der Schule Prinzhöfte erfahren will, kann die entsprechenden Websites über einen Link in der rechten Spalte aufrufen.

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Nun geht es immer weiter am Waldrand entlang. Das Gebiet scheint beliebt zu sein. Immer wieder begegnen uns während der gesamten Wanderung Menschen, zumeist mit Hunden. Aber auch einige Reiter sind dabei. Die Stadt Bassum hat zahlreiche Wanderwege ausgeschildert und ausgezeichnetes Material dazu erstellen lassen. Merkwürdigerweise bleibt der Wald bei Helldiek davon ausgenommen. Er wird mit keinem Wort irgendwo erwähnt, ist aber dennoch bei der ortskundigen Bevölkerung sehr beliebt.

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Rast
Hinter der nächsten Waldecke endlich eine Bank. Doch die ist leider besetzt. Aber wir finden einen umgestürzten Baum, der mit seinen Ästen Sitzgelegenheit und Rückenlehne zugleich bereit hält. Hier legen wir eine Rast ein mit schönem Blick auf Klein Ringmar und die davor grasenden Pferde. Nach der Pause setzen wir die Umrundung des Waldgebietes fort. Es führen tatsächlich immer schöne Wanderpfade am Waldrand entlang. An der Nordseite wird es zugig. Daher nehmen wir den nächsten Weg in den Wald und laufen nun windgeschützt parallel zum Waldrand. Auf der Ostseite leuchtet uns ein blühendes Rapsfeld entgegen, im April! Immer um das Feld herum laufend erreichen wir die Landesstraße nach Harpstedt. Wir queren sie und landen auf der anderen Seite im Dörfchen Wichenhausen, das genau genommen nur aus zwei oder drei Bauernhöfen besteht.

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Über Wichenhausen zurück nach Bassum
Im Örtchen zieht sich ein Fahrweg zwischen den Höfen hindurch, der schließlich in einen Fußpfad mündet, der uns über eine Brücke über den Klosterbach in das angrenzende Wohngebiet führt. Man könnte hinter der Brücke auch auf einem nicht gekennzeichneten Wiesenweg am Bach direkt entlang laufen. Wir nehmen jedoch den Weg durch die Siedlung. Hinter einer Linkskehre zweigt ein leicht zu übersehender Pfad ab, der uns wieder zum Klosterbach hinunter bringt. Über eine kleine Brücke geht es dann auf der anderen Bachseite weiter. Erst haben wir einen schönen Blick auf die Häuser am Hang, doch dann verstellt ein grauer Riesenkasten die Aussicht, der hier nun so gar nicht hinpasst. Wir wir später sehen, beherbergt er den NWDSB, den Nordwestdeutschen Schützenbund. Der ist aber nicht für die Bausünde verantwortlich. Er hat die Gebäude nur übernommen.

Wir sind damit auch wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung angekommen, jedenfalls wenn wir an der Freudenburg gestartet sind. Alle anderen laufen weiter den kleinen Pfad am Klosterbach entlang. Er führt praktisch direkt auf das Stift Bassum zu. Wer mag, kann hier der Stiftskirche einen Besuch abstatten und die umliegenden Gebäude und Häuser in Augenschein nehmen. Für Hungrige bieten sich diverse Gastronomiebetriebe an, von der Eisdiele über Bäcker bis zum Griechen.

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Fazit
Die Waldgebiete um Syke und Bassum bieten sich wegen ihrer Größe für eine Umrundung an. Jede Runde hat ihre eigenen Besonderheiten. Beim Helldiek hat uns der abwechsungsreiche Charakter des Waldes gut gefallen: Von struppigen Tannen über Pappeln am Wegesrand, Lupinenbewuchs unter den Bäumen bis zu lichten Buchenhainen ist hier einiges vertreten. Durch die erhöhte Lage hat man immer wieder schöne Ausblicke in die Landschaft. Und die Wege drumherum und mittendurch sind abwechslungsreich. Sie reichen vom Fußpfad bis zur grob geschotterten Forststraße - die man aber umgehen kann, denn wer läuft schon gern auf Schotter?
Der Helldiek und die ihn umgebende Landschaft scheint allerdings nicht in den Fokus der Macher des ansonsten sehr durchdachten und abwechslungsreichen Wanderwege-Konzeptes geraten zu sein. Er wird nicht einmal in einer Randnotiz erwähnt. Da scheint uns aber dringender Nachholbedarf zu bestehen. Wir können ihn jedenfalls als Wandergebiet sehr empfehlen.
ug 2020-04-19

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