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Wandern an der Delme (4)

Harpstedter Südrunde

hiking Harpstedter Christuskirche Hier startet die vierte Delme-Runde (11 km)
Klick in ein Bild (oben oder unten) für weitere Fotos (© ga&ul 2020-05)

Die Delme ist ja eher ein bescheidenes Flüsschen. Doch dass auch sie einige landschaftliche Höhepunkte zu bieten hat, haben wir bereits bei der Tour über die Große Höhe erfahren. Etwas weniger spektakulär geht es zu bei der Wanderung von Beckeln aus, genauso wie bei unserer heutigen Wanderung, bei der wir von Harpstedt aus wieder längs der Delme erst nach Süden und dann über Holzhausen wieder nach Norden wandern.
In Harpstedt kann man sehr schön vor der Christuskirche oder in den Seitenstraßen parken, denn eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch hier nicht praktikabel. Wenn die Kirche geöffnet ist, sollte man ruhig einen Blick hinein werfen. Bei der Rückkehr laden gleich zwei Restaurants links und rechts der Kirche zum Einkehren ein. In der Straße direkt gegenüber bieten die Eisdiele Venezia - sehr lecker - und ein Bistro Genuss für den kleinen Hunger. Dann gibt gab es da noch Uwe's Café. Inzwischen ist die Bäckerei Haferkamp dort zu finden, ein guter Ersatz, wie wir meinen...

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Von Harpstedt nach Süden
Doch genug mit all den kulinarischen Angeboten, wir wollen erst mal loslegen. Wir laufen also die 2. Kirchstraße hinunter und biegen rechts in die Logestraße ein. Nachdem wir die Gärtnerei passiert haben, nehmen wir nicht den ersten Weg links - er führt über die Delme ostwärts - sondern den zweiten. Ihm folgen wir hinter den Häusern an den Delmewiesen entlang und umrunden dabei die ganze Siedlung, bis wir auf die Straße nach Klein Köhren treffen. Ihr folgen wir in den Ort hinein, überqueren dabei die Delme. Im Ort gehen wir gleich wieder rechts in eine Straße, die nach den letzten Häusern als Weg in die Feldmark führt. Wir laufen dabei immer mit Blick auf das Flüßchen zur Rechten, das hier aber bereits eher als Bach zu bezeichnen ist. Am Ende des Feldweges gehen wir nach links, treffen kurz darauf auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg. Er führt uns immer geradeaus bis zum südlichsten Punkt dieser Wanderung. Man kann auf diesem Weg die Strecke verlängern und bis in das Bassumer Friedeholz wandern. Nach Queren der Straße Klein Köhren laufen wir noch bis zum nächsten nach links führenden Weg. Ihm folgen wir in Windungen bis Holzhausen.

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Von Holzhausen zur Purrmühle
In Holzhausen lädt eigentlich ein Rastplatz zur Pause ein, doch Bänke und Tische sind zur Zeit nicht vorhanden. Aber da bietet sich noch das Buswartehäuschen an. Es lohnt sich auch, sich im Ort ein wenig unzuschauen. Es gibt ein paar schöne, alte Höfe, zum Beispiel Raab's Altes Bauernhaus, vor einiger Zeit noch Ort für Veranstaltungen. Nach der Pause, in der wir das Leben und Treiben in dem kleinen Dörfchen verfolgen können, überqueren wir den Purrbach, der hier mitten durch den Ort fließt, biegen aber gleich danach links ab in einen angenehm zu laufenden Feldweg längs des Purrbaches. Der Bach versteckt sich allerdings hinter Bäumen und Gesträuch. Von der nahen Landesstraße ist gelegentlich leises Motorengeräusch zu hören. Doch sehen kann man nichts, da die Straße hinter einer kleinen Erhebung verläuft. Selten wird einem hier ein Mensch begegnen, da die Harpstedter Wanderwege nur bis zur Purrmühle führen. Das liegt vermutlich daran, dass Holzhausen bereits im Oldenburgischen liegt und zur Gemeinde Beckeln gehört.
Die Purrmühle liegt sehr malerisch unter Bäumen. Der Anblick wird allerdings beeinträchtigt durch allerlei Schuppen und abgestelltes altes Gerät. Am Weg stoßen wir rechterhand auf eine Sitzgruppe, Betonbank und -Tisch, der Tisch mit einem eingelegten Schachbrett aus schwarzen und weißen Kacheln. Doch was hängt denn da neben der Bank. Das wird wohl ein Geocache sein. Wir lassen ihn so hängen, schauen nicht nach.

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Zurück nach Harpstedt
Wir bleiben auf der rechten Bachseite. Es stehen ja noch zwei Brücken zur Auswahl. Der Weg schlängelt sich nun malerisch an den Feldrändern entlang. Man kann sich an den Farbspielen nicht satt sehen: Dunkelbraune Felder, rote Häuser, Bäume in unendlich vielen Grünschattierungen und über allem ein weißblauer Himmel.
Beim ersten Haus beginnt ein asphaltierter Weg. Zivilisation, du hast uns wieder. Kurz vor Harpstedt lenkt eine leicht verwitterte Schautafel unsere Blicke auf sich. Danach hat an dieser Stelle ein Vorläufer der Harpstedter Burg auf einem aufgeschütteten Hügel gestanden, von Wasser umgeben. Wie dem auch gewesen sein mag, viel zu sehen ist davon nichts mehr. Wir setzen also unsere Wanderung fort, biegen links in einen geschotterten Fußweg ein, der uns zu einer gepflegten Holzbrücke über die Delme und zurück in die zu Beginn umwanderte Siedlung führt. Uns rechts haltend erreichen wir nach kurzer Wegstrecke wieder das Zentrum des kleinen Städtchens.

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Fazit
Wie viele andere Wanderungen im norddeutschen 'Tiefland' lebt auch diese hier vom Licht und den Farben der Landschaft, der Häuser, der Wälder, des Himmels. Wer den Blick dafür nicht hat, kann ihn auf solchen entspannten Strecken schärfen, lernen zu sehen, auf die kleinen Details zu achten. Aber bevor das hier zu 'lehrreich' wird, es macht einfach Spaß mit einem lieben Menschen oder mit anderen Wander-Begeisterten auf weichen Wald- und Wiesenwegen solche Runden durch die Landschaft zu drehen. Wenn man dann noch so schön einkehren kann wie in Harpstedt, kann nur ein perfekter Tag dabei heraus kommen.
Ich spare mir hier die Corona-Anmerkung. Es werfen auch wieder bessere Zeiten konmmen. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Nachwandern und bei eigenen Touren.

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ug 2020-05-03

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