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Wandern Mittelweser

Forst Krähe

krae Die Krähe - sie begleitet uns heute auf unserer Runde durch den Forst Krähe (© ga&ul 2021-02)

Durch den Forst Krähe bei Nienburg

Die erste Wanderung im Mittelwesergebiet um Nienburg führt durch den Forst Krähe östlich von Nienburg. Leider hat das Waldhotel Krähe dicht gemacht. Damit ist die einzige Einkehrmöglichkeit am Weg verschwunden. Doch dafür können wir den Parkplatz als Startpunkt nutzen. Denn gleich gegenüber geht es in das ausgedehnte Waldgebiet mit drei Mooren, einem kleinen See und schönen Wanderwegen. Mitten durch unser Wandergebiet führt die Kreisstraße nach Stöckse. Doch am Tag unserer Wanderung hört man von ihr nichts, da die Ortsdurchfahrt Stöckse seit Monaten erneuert wird und daher gesperrt ist.

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Giebichenstein
Wir starten also vom Parkplatz des Waldhotels, queren hier die Straße und laufen nun am Waldrand entlang mit Ausblick auf die Führser Mühle und die Niederung, durch die der Führser Mühlenbach fließt. Nachdem wir die Mühle hinter uns gelassen haben, biegen wir links in einen langen Waldweg ein, der allmählich immer weiter ansteigt. Dem sandigen, unspektakulären Weg folgen wir bis zum Giebichenstein.
Beim Giebichenstein handelt es sich um einen 330 Tonnen schweren, riesigen Findling, der vor etwa 200.000 Jahren auf seinem Weg von Skandinavien hier gestrandet ist. Verschiedene Bänke laden zu einer Rast ein und diverse Informationstafeln zum Lesen und Lernen. Denn dies ist auch ein geschichtlich interessanter Ort, der schon lange vor unserer Zeit besiedelt war. Außerdem führen hier zwei Fernwanderwege entlang, der Roswitha-Weg (XR) von Nienburg nach Bad Gandersheim sowie der Weserweg (XW), der in Bremen beginnt und in Porta Westfalica endet.

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Krähenmoor
Vom Giebichenstein aus folgen wir dem XR. Er führt den Hang hinunter zu einem kleinen See mit sandigen Ufern, die im Sommer zu einem Bad oder zumindest zum Abkühlen der Füße verführen könnten. Vor dem Sportplatz, der sich an den See anschließt, laufen wir wieder zurück und den Fahrweg querend in den Wald hinein auf einem kaum erkennbaren Pfad. Er bringt uns an den Rand einer Siedlung neueren Datums. Wir folgen der Siedlungsstraße bis zur oben bereits erwähnten Kreisstraße. Auf der anderen Straßenseite beginnt ein lang gezogener Forstweg, der am Krähenmoor vorbei führt.
Vom eigentlichen Moor sieht man so gut wie nichts. Die bisherige Wegführung der 'Krähentour' auf einem gewundenen Pfad am Moor entlang hat man anscheinend aufgegeben, obwohl der Tourenflyer der Gemeinde Steimbke diesen Weg noch verzeichnet (siehe hier). Es finden sich jedenfalls keine Hinweise mehr. So müssen wir auf der Forstgeraden bleiben Schade, so hat dieser Abschnitt ein ganzes Stück von seinem Reiz verloren!

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Brunkenmoor
Wir sind nun am Ende des Krähenmoores angelangt. Der Weg macht eine Biegung nach rechts, führt über den Schiffgraben. Nach links blicken wir bereits in das Bunkenmoor, rechts sehen wir - endlich mal - einen Ausschnitt vom Krähenmoor. Nach der Brücke biegen wir links in einen idyllischen Pfad ein, der sich am Bunkenmoor entlang schlängelt. Hier lädt auf einer Anhöhe eine Schutzhütte zur Rast ein.
Am Ende des Weges stoßen wir auf die Kreisstraße, die von der B214 nach Krähe führt. Ihr müssen wir nun ein Stück folgen - ohne Radweg! -, bis vor uns das Forsthaus Krähe auftaucht. Vor dem Forsthaus nehmen wir den Weg rechterhand, der sich zu einem Pfad verengt und dem alten Straßenverlauf folgt. Dieser Pfad bringt uns zurück zum Ausgangspunkt dieser Wanderung am Waldhotel Krähe. Es könnte aber sein, dass der Pfad inzwischen ganz zugewachsen ist. Dann muss man das letzte Stück auch noch an der Straße laufen, allerdings relativ sicher auf dem begleitenden Radweg.

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Fazit
Das Wandergebiet ist geprägt von forstwirtschaftlicher Nutzung. Entsprechend geradlinig sind die Wege angelegt. Das wird aber wieder gemildert durch das Auf und Ab der hügeligen Landschaft. Außerdem gibt es ja einiges zu sehen und zu entdecken. Im Sommer laden Blaubeerbüsche zum Naschen ein (Vorsicht Fuchsbandwurm!). Auch den an einen oder anderen Pilz kann man hier finden.
Nach dem ersten Drittel stößt man auf den Giebichenstein, den wohl größten Findling Niedersachsens. Das Gelände um den Stein bietet sich geradezu als Picknickplatz an. Gerade wenn man mit Kindsern wandert, wird man hier ohnehin eine längere Pause einlegen. In der Nähe liegt auch ein kleiner See, an dessen sandigem Ufer man im Sommer schön seine Füße kühlen kann.
Das nächste Drittel bietet anfangs schöne Ausblicke nach rechts in die Wiesenlandschaft. Leider ist der schlängelige Pfad entlang des Krähenmoores nicht mehr ausgeschildert. Man muss also weiter stur geradeaus laufen. Dafür entschädigt der dann folgende Pfad am Bunkenmoor enlang. Ebenfalls bedauerlich ist, dass das Waldhotel Krähe am Ausgangspunkt der Wanderung seine Pforten zwischenzeitlich geschlossen hat. Man sollte sich also unbedingt Getränke und einen kleinen Imbiss mitbringen.
Die Krähentour ist in beide Richtungen begehbar. Die kleinen Schildchen zeigen einen schwarzen Pfeil für die Runde rechts herum, einen roten für die umgekehrte Gehrichtung. Mit Kindern würde ich links herum laufen. Dann hat man gleich zu Beginn den abenteuerlichen Pfad am Bunkenmoor und freut sich auf der langen Geraden auf den Giebichenstein und den Stöckser See. Die Rückweg-Gerade lässt sich ja mit Spielen, Blaubeeren oder Pilze suchen spannend gestalten.
ug 2021-02-27

Zoombare Karte zu den Wanderungen

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