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Wandern bei Bruchhausen-Vilsen

Durch den Sellingsloh

hiking Sellingsloh Hier könnte man starten. Mitten im Wald hält der Kaffkieker (Mai-Okt. 1.+3. So)
Klick in ein Bild (oben oder unten) für weitere Fotos (© ga&ul 2020-01)

Schon lange wollten wir den Sellingsloh als Wandergebiet erkunden. Er erstreckt sich zwischen Hoyerhagen und Gehlbergen auf gut 200 Hektar. Das althochdeutsche Wort Loh bezeichnet einen lichten Wald. Licht ist er wirklich, da die dort wachsenden Buchen durch ihre dichten Kronen nahezu jeden Bewuchs am Boden verhindern. Nach ein wenig Planung und Recherche im Internet ist der hier beschriebene Rundweg zustande gekommen. Das mitten im Wald gelegene rund 13 Hektar umfassende Naturschutzgebiet Burckhardtshöhe, das nach einem hannoverschen Forstmeister benannt sein soll, haben wir dieses Mal ausgelassen. In dem sich selbst überlassenem Naturwald stehen mehr als 150 Jahre alte Buchen. Doch das soll Bestandteil einer späteren Wanderung sein. Unser heutiger Weg bietet dadurch, dass er auf weiten Strecken außen um den Sellingsloh herum führt, viele Ausblicke in die umgebende Landschaft und allerhand Sehenswertes.
Ergänzung 2022
Wir haben eine nach Norden erweiterte Runde hinzugefügt, 12 Kilometer lang, auf der man am Hofcafé Bauerngarten in Hoyerhagen vorbei kommt. Von Oktober bis April ist Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, im Sommerhalbjahr kommt noch der Mittwoch hinzu. Nähere Informationen siehe Website.

Gehlbergen und Stapelshorn

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Wir starten vom Parkplatz neben dem Sägewerk in Gehlbergen und laufen direkt aus der Autotür in den Wald hinein. Am Anfang halten wir uns immer links. Es geht stetig leicht bergauf. Dabei kommen wir an einer der vielen Sandabbaustellen vorbei, die mit ihren zum Teil steilen Bruchkanten Bergfeeling vermitteln. Kurz darauf biegen wir links ab und wandern nun wieder bergab Richtung Straße und Bahnlinie. Hinter der Bahn liegt die kleine Siedlung Stapelhorn. die mit einem sehr nett anzusehenden Buswartehäuschen punktet. Es könnte auch uns Wanderern gute Dienste leisten, falls uns gerade hier ein Gewitterschauer überraschen sollte.

Hier treffen wir auch auf alte Wanderweg-Kennzeichen, dauerhaft auf Buchenrinde aufgemalt. Unser selbst erdachter Weg deckt sich mit dem alten Wanderweg durch den Sellingsloh. Abwechslungsreich führt der Weg hügelauf und hügelab. Teilweise ragen inzwischen wieder locker bewachsene, steile Sandhänge auf. Vom höchsten Punkt führt der Weg bergab Richtung Bahn und Straße und durch Sibirien. So kommt uns die Niederung mit Birken im Hintergrund und verfallenen Hütten vor. Eine fremde Welt bietet sich einem hier kurzzeitig dar.
Die Sitzgruppe am Wegrand schauen wir uns zwar interessiert an, wagen es aber nicht, uns zu setzen, zu brüchig ist das Gebilde aus dreieckigem Tisch mit Bank. Als wir den Wald verlassen und die Straße überquert haben, finden wir uns direkt am Haltepunkt 'Sellingsloh' der Hoyaer Bahn wieder. Früher stiegen hier die Wanderer ein und aus. Heute parken gegenüber Autos, und Nordic-Walker stöckeln von hier in den Wald hinein. Dafür darf man ja ruhig die alten Wanderweg-Kennzeichen verkommen lassen, oder ?

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Memsen, Riethausen, Klein Bremen
Den Hauptweg, der vom Parkplatz aus breit und schnurgerade den Wald durchschneidet, verlassen wir schnellstmöglich wieder links abbiegend und folgen einem immer schmaler werdenden, sich schlängelnden Pfad. Er bringt uns an die Südseite des Sellingloh. Kurz erblicken wir die Siedlung Memsen, biegen aber vorher wieder ab in den Wald hinein. Wir folgen dem Waldweg westwärts und kommen - unter tiefhängenden Ästen der Buchen laufend - vorbei an der Rückseite der Revierförsterei Memsen. Sie ist zuständig für das gesamte Waldgebiet und besteht seit 200 Jahren (Kontakt).
Da wir in Riethausen nachschauen wollen, ob das Café De Kaffeestuv noch existiert, biegen wir nach Passieren der Försterei bei der nächsten Gelegenheit schräg links ab und treffen auf eine betonierte Straße. Ihr folgen wir bis zur Kaffeekanne. Sie thront leicht verwittert auf einem Pfahl und weist den Weg zum Café. Wir folgen also dem Kaffeeweiser. In der Ferne sehen wir schon die Häuser von Riethausen im Tal liegen. Dort angekommen stoßen wir direkt auf das Café. Doch alles ist so verwittert und ungepflegt wie der Wegweiser vorher. Ein Nachbar bestätigt etwas später die Vermutung: De Kaffeestuv sei schon ein paar Jahre aus Altersgründen geschlossen. Schade, schade, schade ...

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So kommt unser mitgebrachter Tee beim nächsten Rastplatz zu Ehren, und wird genussvoll und heiß geschlürft. Dazu gibt es Nussmix und Twix. Auch nicht schlecht. Aber lange bleiben wir nicht. Zum Rumsitzen ist es trotz Tee zu kalt, und die Bank zu wacklig. Also brechen wir rasch wieder auf und nehmen das letzte Stück Weges unter die Sohlen. Es führt uns im Bogen an Klein Bremen und dem Jugendheim vorbei zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung. Hier ist übrigens auch der Schnittpunkt zu ersten Wanderung im Gebiet um Bruchhausen-Vilsen, der Wöpse-Runde.

Wir hoffen, Sie hatten Spaß beim Lesen und Lust bekommen, den Sellingsloh auch mal zu erkunden. Viel Spaß also beim Nachwandern und alles Gute für den Weg.

ug 2020-01-25

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