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Wümme-Runde

cycling Fischerhude: Highlight auf dieser Runde durch die Wümmeniederung
Klick hier oder in das Bild für weitere Fotos (© ga&ul 2019-06)

Fahrradrunde mit Höhen und Tiefen

Diese Runde geht zurück auf einen Tourenvorschlag des Landkreises Verden. Sie zeigt neben der schönen Wegeführung nördlich der Wümme deutliche Schwächen im Ost- und Südteil. Hier fährt man viel an stark befahrenen Landstraßen oder über grob geschotterte Pisten. Doch der überwiegende Teil dieser Rundtour verspricht abwechslungsreichen Radfahrgenuss.

Start in Bassen
Doch wo startet man eine Runde? Im Tourenvorschlag des LK Verden wird Fischerhude als idealer Startpunkt genannt. Damit würde man sich allerdings den Höhepunkt schon vorweg nehmen. Mit der Bahn bietet sich der Bahnhof in Sagehorn an. Wir sind in Bassen eingestiegen, das für uns von Süden kommend am besten erreichbar ist. Wir fahren erst einmal in östlicher Richtung. Dann hat man die schlechtesten und langweiligsten Passagen schon im ersten Drittel hinter sich gebracht. Denn ein Genussgefühl will sich erst einmal nicht mehr einstellen, wenn man von Bassen kommend die A1 überquert hat. Ab Hellwege wird zumindest die Landschaft wieder abwechslungsreicher, wenn auch der Radweg an der Landstraße nicht gerade zu Begeisterungsstürmen verleitet. Das tun auch Bratwurst und Pommes beim Schützenfest in Sottrum nicht. Die Wurst schmeckt wie dreimal aufgewärmt. Wir sehen also zu, dass wir weiter kommen. Ab Reeßum und vor allem in den Wümmewiesen hinter Ottersberg können wir uns endlich von der Tristesse der bisherigen Strecke erholen.

Wümmeniederung
Wenn man denn die diversen Wümmearme - wer blickt da schon durch - überquert hat, taucht auch schon bald Fischerhude vor einem auf. Auf einer lang gezogenen Sanddüne gelegen, erstreckt sich der schöne Ort ein ordentliches Stück parallel zur Wümme. Zahlreiche Cafés, kleine Läden und Künstlerateliers laden zum Bummeln und Schauen ein. Bummeln und schauen tun wir denn auch, kehren hier aber nicht ein, da uns noch die Sottrumer Wurst schwer im Magen liegt.

Hodenberger Deich
Nach so vielen schönen Eindrücken fahren wir beschwingt weiter westwärts Richtung Bremen. Aha, daran liegt es, an der Großstadtnähe nämlich, dass uns hier reichlich Radfahrer entgegen kommen. Einige Reiseradler sind dabei, die den Wümme-Radweg Richtung Heide befahren. Die meisten sind aber stadtflüchtige Großstädter. Wir dagegen fahren gegen den Strom, steuern nun, die Wümmewiesen erneut querend, den Hodenberger Deich an, an dem manche kulinarische Verlockung wartet(e).

Golden Grill, Am Hodenberger Deich 73: Wer es rustikaler liebt, radelt durch bis zum Grill. Leon Bülow, einst Maître in Park Hotel und Meierei, eröffnete hier im Frühjahr 2016 den Golden Grill. In der Winterzeit hat er nur sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet, sonst auch samstags. Bei Schnee, Hagel und Regen lässt er den Grill allerdings zu.
Hof Haltermann, Am Hodenberger Deich 36: Nur wenige Meter zurück liegt die einzige "Milchtankstelle" Bremens. Auf Hof Haltermann kann kuhfrisch, aber nicht kuhwarm, Milch in Flaschen gezapft werden.
Und dann gibt es da noch das "Landhaus am Deich", das ehemals Freibad war, ein Stückchen vor Bülows Grill. Es steht leider nur noch als Veranstaltungsort (ND Eventlocation) zur Verfügung.

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Zurück nach Bassen
Wir verlassen die 'kulinarische Meile' und biegen vor der Bahn links ab. Welch ein Kontrast: Schluss mit Idylle! Grobschotter, Schlaglöcher behrrschen den nächsten Kilometer, der hart erkämpft sein will. Doch schon bald bekommt man mit dem Clüverdamm wieder glatten Boden unter die Reifen. Die letzten Kilometer bis Bassen gestalten sich recht abwechslungsreich. Man durchfährt auf kurvenreicher Straße den Sagehorner Ortsteil 'Auf der Heide', überquert über lange Rampen die Hamburger Bahn, unterquert die Güterumgehungsbahn, und schlängelt sich so weiter bis nach Bockhorst. Hier geht es geradliniger zu, bis wir nach einem kleinen Schlenker um das Schaphusener Mühlentor wieder direkt auf unser Autochen am Ortsrand von Bassen zu steuern.
So endet unsere Samstagsrunde. Wer sich bis hier nicht von den Verlockungen am Weg hat verführen lassen, steuert den Griechen an der Einmündung in die L168 an und kehrt dort zum Abschluss dieser schönen Tour ein. Wir allerdings lassen ihn links liegen und begeben uns direktemang auf den Heimweg nach Syke.

ug 2019-06-02

 

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