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Wieder an der Hunte

hiking Gut Sannum Ausgangspunkt und Ziel dieser Wanderung
Klick hier oder in das Bild für weitere Fotos (© ga&ul 2019-10)

Zwischen Fliegenpilzen und großherzoglichen Erbstücken

... wandert es sich wunderschön durch den herbstlich bunten Wald. Lediglich lange Forstweg-Geraden trüben den Genuß zwischenzeitlich etwas. Für das wohl schönste Stück Wanderweg an der Hunte bietet sich Gut Sannum als idealer Startort an. Es gibt einen kleinen, aber schönen Hofladen und ein vielversprechendes Hofcafé, das nach der Wanderung auf uns wartet.

Start
Wir starten vom Parkplatz am Gut Sannum, laufen gleich Richtung Huntebrücke. Uns umschauen auf dem Gut wollen wir erst nach der Runde. Dabei kommen wir an einer Schar schimpfender Gänse vorbei. Sie haben ja auch Recht. Was für ein Betrieb hier heute. Ständig kommen Fremde vorbei. Bei dem schönen Herbstwetter aber auch kein Wunder. Die parkenden Autos stehen zu unserem Leidwesen bis an die Hunte, wo der Fahrweg endet.

Barneführer Holz
Wir queren die Hunte über die schöne Holzbrücke und wenden uns kurz darauf scharf nach rechts, weg vom Rummel und in Richtung Barneführer Holz. Ein Stück laufen wir den Barneführer Holzweg. An der Püttenhütte geht es dann geradeaus weiter Richtung Gierenberg, Über den Berg (23m!) läuft es sich mal abwechslungsreicher. Sonst ist das Barneführer Holz geprägt durch lange Geraden, mal forststraßenmäßig ausgebaut, mal halb zugewachsen. Erst am Kistenberg (auch 23m) wird es wieder interessanter. Von hier schlängeln wir uns auf einem sachönen Weg zum Forsthaus.

Urwald, Douglasie
Vom Forsthaus aus führt ein richtiger Wanderweg zum naturbelassenen Teil des Waldes durch das Barneführer Holz- und Schreensmoor. Hier soll auch die sagenumwobene älteste Douglasie Europas stehen. Beinahe wären wir daran vorbei gelaufen. Sie wirkt unscheinbar, obwohl bereits 180 Jahre alt (gepflanzt also etwa 1840). Douglasien wachsen langsam und wirken vom Erscheinungsbild nicht so fremdartig wie zum Beispiel Mammutbäume. Gegenüber des Baumes steht die Alte Jagdhütte, die einst der großherzoglichen Familie aus Oldenburg bei ihren Ausflügen als Zuflucht diente. Heute wirkt sie etwas renovierungsbedürftig.
Dennoch dieser Teil des Waldes und der sich daran anschließende Uferweg an der Hunte gehören wirklich zu den schönsten Wanderwegen in unserer Region. Entsprechend viele Menschen nutzen ihn daher an diesem schönen Tag für einen Ausflug, leider auch eine Horde Moutainbiker. Sie verhalten sich zwar einigermaßen rücksichtsvoll. Dennoch passt ihre Fortbewegungsart überhaupt nicht auf einen schmalen, viel begangenen Wanderweg. Zum Glück bleibt es die einzige Gruppe. Es folgen noch einige einzelne Radfahrer. Damit lässt sich leben.

Gut Sannum
Leider kommen wir viel zu schnell wieder an die Huntebrücke und damit an den Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung. Doch Gut Sannum wartet ja noch darauf, erkundet zu werden. Dort schauen wir erst einmal in den Hofladen. Er hat inzwischen geöffnet, obwohl es Feiertag ist. Das Angebot ist daher begrenzt. Frisches Obst und Gemüse gibt es erst wieder an den folgenden Wochentagen. Das Café haben wir diese Mal ausgelassen, obwohl es offensichtlich einen Besuch wert ist. Wird nachgeholt.
Trotz der langen Forstgeraden war es eine schöne Wanderung. Dazu hat sicher auch das herrliche Herbstwetter beigetragen. Außerdem gab es superschöne, naturbelassene Abschnitte zwischendurch und vor allem im letzten Drittel an der Hunte. Gut Sannum mit Café und Hofladen bietet für die Strecken durch das Barneführer Holz immer einen besonderen Abschluss. Bahnfahrer könne in Sandhatten starten und von dort durch den Wald und an der Hunte bis Gut Sannum zu wandern, um dort eine Pause einzulegen. Anschließend wandert man noch das Stück bis Huntlosen und steigt dort wieder in den Zug nach Oldenburg oder Osnabrück.

ug 2019-10-31

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