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Rennradtouren
Zum Kaiser - Porta Westfalica

cycling Kaiser-Wilhelm-Denkmal -     © ug 2023-08 - Klick hier oder in das Foto für weitere Bilder

Rennradtour zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Im zweiten Anlauf klappt es. Wir starten zu fünft mit vier Minuten Verspätung Richtung Porta Westfalica. Ziel: Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Das Wetter spielt fantastisch mit, Sonne, ab und zu ein paar Wolken und schwacher Wind meist von der Seite. Geplant ist eine Bäckerpause in Barenburg. Doch den Bäcker gibt es nicht mehr. An seine Stelle ist eine Alten-Wohnburg am Entstehen, oder wir haben den Bäcker im Vorbeifahren im Wirrwarr der Baustelle übersehen.
Also radeln wir weiter. Hinter Uchte erreichen wir bei Harrienstedt die Trasse der ehemaligen Mindener Kreisbahn, der wir bis zur Weser folgen. Die Strecke ist in Niedersachsen noch etwas holperig. Aber in Nordrhein-Westfalen ist der einstige Schotterweg inzwischen, wie etliche andere Bahntrassenwege in diesem Bundesland auch, super gut ausgebaut, glatt und breit, so dass wir uns fast zum Abbremsen zwingen müssen, um in Petershagen endlich nach 75 flotten Kilometern bei der Bäckerei Völlmecke zur Pause einzufallen. Eine freundliche Bewirtung und ein schöner Platz auf der Dachterrasse lassen uns die Pause genießen - die leckeren Teilchen und den Kaffee natürlich auch. Die Stimmung ist gut und alle fühlen sich noch fit trotz 25er Schnitt.

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Nach der Pause können wir ausgeruht den letzten Abschnitt bis zum Aufstieg angehen. Von Petershagen geht es direkt hinunter an die Weser. Und an der bleiben wir - mit Schlenker über die Schachtschleuse - bis wir rechts abbiegend gleich schon den Anstieg vor uns sehen. Da kann einem Flachland-Gewohnten schon ein wenig schaudern. Doch nach den ersten ein- bis zweihundert Metern hat jeder seinen Tritt gefunden und strampelt sich mehr oder weniger schnell den Berg hinauf. Die Steigung ist moderater als befürchtet und gut zu schaffen. Franz kommt, wie zu erwarten war, als erster oben an.
Die Sicht ist gut, die Aussicht noch besser. Wir können weit über das norddeutsche Tiefland und in das Weserbergland hinein schauen.
Schnell ist auch jemanden gefunden, der die obligaten Gruppenfotos für uns macht. Wir revanchieren uns natürlich bei dem freundlichen Paar. Ja, und dann heißt es auch schon wieder: Tschüss oller Kaiser. Schließlich liegen noch 100 Radkilometer bzw. 150 Bahnkilometer vor uns. Unten an der Weser angekommen, trennen wir uns, zwei nach Norden, drei nach Süden.

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Rückfahrt der Unermüdlichen
Schließlich wollen zwei die Strecke mit dem Rad zurück fahren, was ihnen auch gut gelungen ist. Das beginnt nämlich gleich mit einem kühlen Weizen (natürlich ohne Alkohol) im Biergarten an der Schiffsmühle in Minden. Dann folgen flotte fünfzig Kilometer, bis in Kirchdorf Wasser und Kohlehydratspeicher nachgefüllt werden müssen. Dakommt die Bäckerei Niemeyer in Kirchdorf gerade recht.
Über den Rest des Weges ist mir nichts bekannt, außer dass die beiden beim Tempo noch zugelegt haben. Jedenfalls sind sie gut in Nordwohlde bzw. Syke angekommen.

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Rückfahrt der Bahnfahrer
Wir drei anderen fahren erst auf dem Weser-Radweg und dann ein Stück auf dem Werre-Radweg bis zum Bahnhof in Bad Oeynhausen. Die Strecke ist gut ausgeschildert und wir können direkt vom Radweg links abbiegend durch einen Tunnel den Bahnhof anfahren.
Dann schlägt allerdings die Bahn-Misere zu, mal abgesehen davon, dass zu der Zeit auch viele andere Menschen fahren wollen.
Wir stehen eigentlich auf dem richtigen Bahnsteig, bis plötzlich Bewegung in die Massen kommt. Unser Zug steht in Sichtweite auf einem anderen Bahnsteig. Also Treppe runter, Treppe rauf und im Gedränge hinein in das Bähnle.
Doch dann - passiert nichts! Der Zug steht, und steht und steht! Schließlich setzt er sich unerwartet doch in Bewegung, mit einer halben Stunde Verspätung.
In Melle steht er wieder. Inzwischen fährt auf der gegenüberliegenden Seite der Doppelstöcker nach Osnabrück ein. Einige wechseln den Zug, wir schließlich auch. Zu unserem Glück, denn das Bähnle fährt wegen einer Baustelle vor Osnabrück nur bis Westerhausen. Dort wäre für uns Schluss geween, denn es wäre nur mit dem Bus weiter gegangen.
Wir fahren zwar später los, und heiß ist es im Zug auch, aber wir können durchfahren. In Osna dann noch einmal eine halbe Stunde Aufenthalt. Mit Kaffee togo und Kuchenteilchen verkürzen wir uns die Wartezeit, bis der Doppelstöcker nach Syke - pünktlich - losfährt. So landen wir um halb sieben endlich zuhause - ach nein, die beiden anderen haben ja noch ein Stückchen vor sich.

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Fazit
Eine lohnende Tour, die wohl allen Spaß gemacht hat. Das Wetter hat mitgespielt, war geradezu ideal zum flotten Rennradfahren, was sich auch am erreichten Schnitt von fast 25 km/h zeigt. Alle sind gesund, zufrieden und pannenfrei zurück gekommen. Die Bahnfahrt war etwas nervig, aber irgendwie sind die Unpässlichkeiten der Bahn an uns abgeperlt.
Trotzdem: Bei einem nächsten Mal fahren wir entweder gleich mit der Bahn hin, dann haben wir das hinter uns - oder suchen eine andere Transportmöglichkeit für die Rückfahrt.
Die Gruppengröße war gut. Viel mehr hätten es nicht sein dürfen, vor allem auch in Hinsicht auf die Bahnkapazitäten.

    Hinfahrt: 108,2 km | 24,8 km/h | 4:50 h | 325 m ↑↓
    Hin und zurück: 194,6 km | 24,8 km/h | 7:51 h Fahrzeit, 9:26 h Tourdauer | 420 m ↑↓
    ug 2023-08-23

 

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Zoombare Karte der Winterwanderung im Ravensberger Land

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